Ich wurde im August 1978 in Neustift geboren und wuchs in einer liebevollen Familie und mit vielen Kindern auf.
Nach meiner Ausbildung zur Direktionsassistentin in der Hotellerie/Gastronomie arbeitete ich auch mehrere Jahre in dieser Branche.
Von 2005 bis 2009 wagte ich hingegen als Gesellschafterin der „Weingalerie“ in Brixen den Schritt in die Selbstständigkeit.
Der Tod ist schon sehr früh in mein Leben getreten
und ich kenne aus eigener Erfahrung die bunteste und heftigste Gefühlspalette der Trauer, sowohl als Kind/Jugendliche als auch aus Sicht einer Mutter, die eine ihrer 2 Töchter im Sterben und die zweite in ihrer Trauer um die kleine Schwester begleitet hat.
Als ich 13 war, ist mein Bruder Alex (8 Jahre) bei einem Autounfall ums Leben gekommen. 2 Jahre danach verstarben beide Großeltern , auch bei einem Autounfall. Meine erste Tochter Emma wurde bei der Geburt 20 Minuten reanimiert. Sie hat gekämpft und steht heute gut im Leben. Ihre Schwester, Paula, kam 1 Jahr später als Frühchen und mit einem Gendefekt auf die Welt. Mit 3,5 Jahren verstarb sie nach einem Leberversagen auf der Intensivstation in Innsbruck. Die härteste Prüfung in meinem Leben und ein unvorstellbarer Schmerz. Ich erkannte den Moment, der eine kompromisslose Entscheidung erforderte.
Diese Ereignisse haben mich in meiner Persönlichkeit sehr gezeichnet. Sehr bald verspürte ich eine tiefe Sehnsucht, mich näher mit dem Thema Tod und Sterben zu beschäftigen. Also meldete ich mich zu einer Ausbildung für Krisen- und Trauerbegleitung an der Akademie Aidenried am Ammersee (D) an. In dieser Zeit ist in mir der starke Wunsch gereift, die Begleitung von sterbenden und trauernden Menschen zu meinem Arbeitsinhalt zu formen. Mit der Leiterin Gudrun Huber habe ich einen sehr sehr wertvollen und einfühlsamen Menschen an meiner Seite, der mich in meinem Vorhaben von Anfang an unterstützte. Fachinformationen auf dieser Seite und in meinen Vorträgen und Seminaren basieren unter anderem auf dem Curriculum der Akademie Aidenried.
Wieso habe ich mich für „Farfallina“ entschieden?
Für mich ist der Schmetterling ein Symbol, das ganz intuitiv und von Anfang an in der Trauerphase ein Anker war.
„Erst wenn alle Arbeit getan ist, wofür wir auf die Erde kamen, dürfen wir unseren Körper ablegen. Er umschließt die Seele, wie die Puppe den künftigen, schönen Schmetterling.“
Dr. Elisabeth Kübler-Ross, Schweizer Psychiaterin und weltweit anerkannte Sterbeforscherin
Bald kamen mir die Zeichnungen von Katharina Oberhollenzer unter. Katharina kommt aus St. Lorenzen und ist im Alter von 11 Jahren bei einem Autounfall verstorben. Ihre Eltern haben ein kleines Büchlein veröffentlicht mit Zeichnungen und zutiefst berührenden Worten und Aufsätzen von Katharina, die kurz vor ihrem Tod entstanden sind. Unter anderem der wunderschöne bunte Schmetterling, der nun auch als Bild neben „Farfallina“ wirken darf.
Danke!
An dieser Stelle möchte ich mich zutiefst bei all meinen Wegbegleitern und Unterstützern bedanken. Allen voran bei meiner Familie, die mir unkompliziert und flexibel mit unzähligen Hilfestellungen den Alltag sehr erleichtert. Und bei meinen Freunden und Kollegen, die mir motivierenden und einfühlsamen Raum für Schmerz, Ängste und Sorgen, aber auch für Freude und tiefgründige Gespräche geben.