Ausbildung


Seminar Trauerbegleitung bei Kindern und Jugendlichen

Jemanden zu verlieren, der für unser Wohlbefinden wichtig war, schmerzt zutiefst und löst Trauerreaktionen aus. Bei Kindern sind diese Reaktionen oft unerwartet anders als wir Erwachsene vermuten. Kinder sind viel schneller wieder im Alltag, zeigen nach Außen Lebendigkeit und sind sehr spontan und sprunghaft in ihrem Trauerausdruck. Sie haben ein anderes Verständnis vom Tod und akzeptieren dessen Realität meist besser als Erwachsene. Sie erleben mitunter intensive Gefühle und dafür brauchen sie auch ein kreatives und spielerisches Angebot, um diese auszudrücken.

Kinder brauchen reife Erwachsene, die ihnen mit Mitgefühl und Ehrlichkeit zur Seite stehen, ihnen die Wahrheit zumuten und ihnen Halt und Sicherheit geben.

Jugendliche haben zwar ein Verständnis vom Tod wie Erwachsene, ihnen fehlen aber die Lebenserfahrung und oft das Wissen um die eigenen Bedürfnisse und Ressourcen. Sie durchlaufen schon wegen der Pubertät herausfordernde Krisen und wünschen sich sehnlichst, dass das Leben auch nach dem Verlust weitergeht wie bisher. Sie fühlen sich verantwortlich für das Familiensystem und können sich meist erst dann ihrer Trauer zuwenden, wenn sich dieses stabilisiert hat. Sie haben die Fähigkeit, die Trauer zu vertagen, sie um viele viele Jahre zu verschieben. Als Schutzmechanismus sozusagen. Sie können viel länger in diesem „coolen, tapferen“ Zustand bleiben und erst viel später Trauerreaktionen zulassen.

Jugendliche brauchen unbedingt Anlaufstellen und soziale Gefüge, die sie urteilsfrei und auf Augenhöhe auffangen und unterstützen können.

In diesem Seminar werden wir die Sichtweise und Gefühlswelt der trauernden Kinder und Jugendlichen kennenlernen und anhand von praktischen Beispielen und Übungen erfahren, was sie in dieser schwierigen Zeit unterstützen kann. Wir reden darüber, wie das Gespräch über Tod und Sterben leichter fallen kann und wie sie in die Abschiedsrituale miteinbezogen werden können.

Das Seminar schließt mit dem Erhalt einer Teilnahmebestätigung.


Ausbildung Krisenintervention/Krisenbegleitung

Kompetentes und mitfühlendes Handeln in existentiellen Krisensituationen. Berufsbegleitende Ausbildung über 120 UE nach dem Curriculum der Akademie Aidenried.

Die erste Reaktion auf ein belastendes Ereignis mit existentieller Bedrohung ist bei den meisten Menschen ein Schock. Sozusagen ein Schutz für die Psyche, die Belastung nicht mit voller Wucht zu erfahren.Es können Verlusterfahrungen verschiedenster Art sein, ein Unfall, eine Trennung, eine Kündigung genauso wie eine lebensbedrohliche Diagnose, eine Gewalterfahrung oder der Tod eines lieben Menschen. Betroffene oder auch Zeugen des Ereignises erleben eine plötzliche Veränderung ihres Lebens, fühlen sich ohnmächtig, hilflos, … und haben keinen Zugriff mehr auf bewährte Ressourcen.

Oft kann diese Reaktion bei schweren Verlusten auch lange anhalten und Betroffene sind somit nicht in der Lage, in einen Trauerprozeß zu kommen.
Eine Krisenintervention und Krisenbegleitung wird Stabilität und Sicherheit vermitteln. Erst dann können Betroffene sich ihrer Trauer zuwenden. Dazu sind sie durch den psychischen Schock gar nicht in der Lage.

In der Ausbildung Krisenintervention/Krisenbegleitung erwirbst du die fachliche und persönliche Kompetenz, um Menschen in Krisen einfühlsam und kompetent zu begleiten (auch im persönlichen und privaten Umfeld!).

Schwerpunkte

Sicherer und angemessener Umgang in Krisensituationen bei:

  • Verlust des Arbeitsplatzes
  • Verlust von Heimat /Besitz
  • Verlust / Trennung / Scheidung des Lebens- bzw. Ehepartners
  • Verlust der Gesundheit und schweren Erkrankungen
  • Begegnung mit Sterben und Tod
  • traumatischen Erfahrungen durch Amok, Terror, Gewalt
Inhalte
  • Theorie und Praxis der Basis-Krisenintervention (Akutversorgung bei oder nach einem traumatischen Erlebnis)
  • Krisenbegleitung nach der Akutversorgung
  • Non-direktive / emphatische Gesprächsführung
  • Umgang mit Depression und suizidalen Gedanken
  • Innere Voraussetzungen für eine gelingende Krisenintervention
  • Eigener Umgang des Begleiters nach einer durchgeführten akut Krisenintervention
  • Naturheilkundliche Unterstützungen in akuten Krisensituationen für Laien (Rescue Bachblüten, Arnica etc).
  • Notfallversorgung von Kindern und Jugendlichen bei oder nach einem traumatischen Erleben
  • Wissenschaftlich fundierte psychologische Ansätze einer Krisenintervention
  • Einführung Trauma und Posttraumatische Belastungsstörung
  • Resilienz (psychische Widerstandskraft)
  • Selbsterfahrungsorientierte Übungen zu Motivation, Kraftquellen, Grenzziehung, Selbstfürsorge, Verantwortung übernehmen, Achtsamkeit, Präsenz sowie eigenem Umgang mit traumatischen Erfahrungen und Verlusten
Leitung

Gudrun Huber, Akademie Aidenried
Co-Präsenz Gabriela Mair am Tinkhof, Farfallina

ECM

Über das öffentliche Portal kann um ECM Punkte angesucht werden „Auslandsveranstaltung“

Weitere Infos zur Akademie Aidenried, Gebühr & Anmeldung


Ausbildung Sterbebegleitung (Südtirol)

Beschreibung der Ausbildung

Der Tod ist eine Tatsache des Lebens und alle Menschen werden sich mehr oder weniger mit dieser Thematik konfrontiert sehen. Allein die Tatsache, dass alle Menschen einmal sterben werden, lässt erahnen, dass das nahe Umfeld früher oder später ganz natürlicherweise in die Erfahrung einer Sterbebegleitung kommen wird. Die Großeltern, die alten Eltern oder nahestehende Familienangehörige, Freunde, Nachbarn, Kollegen, manchmal auch jüngere Menschen im engeren oder beruflichen Umfeld, Patienten, Schüler und Kunden können erkranken oder verunglücken und daran sterben.

 Bevor ein Mensch stirbt, durchläuft er und seine Angehörigen Phasen von Hoffnung, Krisen und Trauer. Als Begleiter erlernen Sie in dieser Ausbildung, diese Sterbeprozesse von Anfang an gut zu begleiten und angemessen damit umzugehen. Der Tod ist nicht nur eine persönliche Privatsache, sondern betrifft immer das gesamte Umfeld. Bei einer schweren Erkrankung die zum Tode führt, beginnt der Prozess der bevorstehenden Verlusterfahrung bereits im Sterbeprozess, sowohl für den sterbenden als auch für die Angehörigen.

Selbst wenn Ärzte, Palliative Einrichtungen, Hospize und professionelle Helfer zur Seite stehen, kann man sich als Angehöriger, Freund oder Therapeut diesem Sterbeprozess kaum entziehen. Ein adäquater Umgang mit sterbenden Menschen ist in pflegenden und therapeutischen Berufen sowie für Angehörige im häuslichen Bereich heute eine sehr große Herausforderung. In dem Zeitrahmen der Ausbildungen wird keinesfalls ausreichend Fachwissen über den Umgang mit sterbenden Menschen und deren trauernden Angehörigen vermittelt und somit ist auch ein mitfühlender und menschlicher Umgang damit nicht unbedingt gewährleistet.

Voraussetzung für eine Sterbebegleitung ist die eigene Auseinandersetzung mit Vergänglichkeit, Tod und Trauer. Eigene Ängste und Widerstände in Bezug auf Veränderung und Tod verhindern eine gelingende und mitfühlende Sterbebegleitung.

In dieser Ausbildung erlernen die Teilnehmer auf die Bedürfnisse und die Lebenssituationen der sterbenden Personen und deren Angehörigen einzugehen und angemessen damit umzugehen Ein weiterer wichtiger Aspekt liegt auf der Sensibilisierung der eigenen Wahrnehmung sowie Selbstentwicklung und Selbsterfahrung in Bezug auf Sterben und Tod. In unserer Achtsamkeit und Präsenz finden wir eine tragfähige seelische Basis, die unserem natürlichen Mitgefühl Halt gibt. Hier kommen neben Fachwissen auch ausgewählte Selbsterfahrungsmethoden zum Einsatz.

Schwerpunkte dieser zwei Blöcke sind die Sterbeprozesse und deren Begleitung, einfühlsame und bedürfnisorientierte Kommunikation, Kraftquellen und Ressourcen, struktur- und haltgebende Interventionen, innere Haltung, Motivation, Präsenz und Verbundenheit, Raumgeben und halten, psychosoziale, ganzheitliche und spirituelle Begleitung.

Inhalte der Ausbildung
  • Motivation und innere Haltung
  • Die Rolle des Begleiters
  • Naturheilkundliche Unterstützung
  • Rituale
  • Meditation und Präsenzübungen
  • Spirituelle und religiöse Angebote in der Begleitung
  • Kreativangebote und Methoden
  • Sterbeverläufe und Sterbeprozesse
  • Bedürfnisse von Schwerstkranken und Sterbenden
  • Kommunikation mit dem Sterbenden und Angehörigen über Vergänglichkeit, Verlust, Sterben und Tod
  • Selbsterfahrungsorientierte Übungen zu Motivation, Kraftquellen, Grenzziehung, Selbstfürsorge, Verantwortung übernehmen, Achtsamkeit, Präsenz sowie eigenem Umgang mit traumatischen Erfahrungen und Verlusten
Leitung

Gudrun Huber, Veritas Akademie
Co-Präsenz Gabriela Mair am Tinkhof, Farfallina

ECM

Um ECM Punkte kann über das öffentliche Portal „Auslandsveranstaltungen“ angesucht werden.

Weitere Infos zur Veritas Akademie, Gebühr und Anmeldung